für die Menschen in Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und die Nachbarn an Rhein, Ahr und Erft

Bauen und Verkehr

Die IHK bewertet die derzeitige Bautätigkeit im Wohnsegment als unzureichend und fordert eine zeitnahe Ausweitung, damit Fachkräfte arbeitsortnah wohnen können.

Der Immobilienstandort Bonn/Rhein-Sieg steht – nicht nur durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie – vor neuen Herausforderungen. Die Region musste sich bereits nach dem Umzug von Bundesregierung und Bundestag neu erfinden. Jetzt müssen wir angesichts der knappen Flächen und dem Wettbewerb zwischen Gewerbe-, Büro- und Wohnflächen Lösungen suchen und stärker in regionalen Dimensionen denken. Die IHK bewertet die derzeitige Bautätigkeit im Wohnsegment als unzureichend und fordert eine möglichst zeitnahe Ausweitung, damit Fachkräfte arbeitsortnah wohnen können. Aufgrund der Flächenknappheit kann eine Lösung hierfür nur interkommunal gefunden werden, sodass die bestehenden Ansätze zu intensivieren sind.

Gemeinsam mit IHK-Geschäftsführer Professor Dr. Stephan Wimmers haben wir am 22. Dezember 2020 die aktuelle IHK-Broschüre „Immobilienstandort Bonn/Rhein-Sieg“ vorgestellt. Sie gibt einen Überblick über die Branche in der Region, stellt die Bedeutung der Immobilienwirtschaft für die Gesamtwirtschaft dar und befasst sich mit den aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Branche in Bezug auf Wohn- und Gewerbeimmobilien, öffentliche Immobilien sowie die Rahmenbedingungen. Wimmers: „Seien es Büro- oder Geschäftsräume, Lager- und Produktionshallen oder der Wohnraum für Fachkräfte – ohne die Immobilienwirtschaft geht es an Rhein und Sieg nicht. Diese Branche kann jedoch nicht auf die Errichtung von neuen Gebäuden reduziert werden. Hinzu kommen Arbeitsplätze und Unternehmen in den Bereichen Kauf und Verkauf, Finanzierung, Vermittlung und Verwaltung oder Hausmeister- und Reinigungsdienste.“ Der Immobilienbranche im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg gehören rund 5.300 Unternehmen an mit einem Umsatz von circa 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2018 – fünf  Prozent des Gesamtumsatzes im IHK-Bezirk.

Die IHK fordert eine grundsätzliche Beschleunigung der Bauleitplan- und Genehmigungsverfahren in der Verwaltung, so dass Projekte schneller verwirklicht werden können. Neben einer Vermarktung der leerstehenden öffentlichen Immobilien, insbesondere in Bonn, sollten die Kommunen den Umgang mit den eigengenutzten Immobilien überdenken und den Sanierungsstau auflösen. Ferner spricht sich die IHK für weniger Restriktionen für private Investoren aus, um den Immobilienstandort Bonn/Rhein-Sieg attraktiver zu machen – gerade bei aufstrebenden Quartieren wie dem Bundesviertel Bonn oder dem Bonner Bogen.

https://www.ihk-bonn.de/fileadmin/dokumente/Downloads/Presse/IHK_ISBRS_Bonn_2020_Ansicht.pdf

Muss man zugunsten des sozialen Wohnungsbaus andere wichtige Bedürfnisse der Einwohner zurückstellen?

Soziales Wohnen auf sechs Geschossen ausgerechnet in einem Freibad, das war eine ganz neue und innovative Idee des vergangenen Rates der Stadt Bonn. Den Anfang macht das wunderschöne Melbbad in Poppelsdorf, dessen Einzugsbereich den kompletten Süden Bonns umfasst. Vielleicht folgen bald andere Freibäder, um den dringend notwendigen sozialen Wohnungsbau zu ermöglichen.


In den heißen Sommern der letzten Jahre kann man allerdings auch Freibädern kaum ihre soziale Funktion absprechen, bieten sie doch Familien ohne Garten, Studenten, Singles oder Paaren in überhitzten Wohnungen die wichtige Möglichkeit, sich abzukühlen und Zeit im Freien zu verbringen. Corona hat dieses Anliegen umso bedeutsamer gemacht.
Muss man zugunsten des sozialen Wohnungsbaus also andere wichtige Bedürfnisse der Einwohner zurückstellen? Und wollen wir wirklich das Signal setzen, das sozialer Wohnungsbau in Schwimmbädern seine Zukunft hat?


Ein Blick auf die ungeklärten Fragen zeigt, dass es so einfach nicht ist. Es fehlt bspw. an einer Gesamtkostenrechnung für die Stadt, die darlegen würde, dass die Sanierung von Umkleiden etc. wirklich teurer ist als die Bebauung, die nun geplant ist. Ausgerechnet die Grünen stimmen plötzlich für eine Bebauung, die die Frischluftzufuhr der gesamten umliegenden Stadtteile betrifft.


Ohnehin ist fraglich, warum sich ein Freibad selbst tragen muss. Für die Oper würde das niemand reklamieren. Hinzu kommen die galoppierenden Kosten, die bislang jedes städtische Projekt nach sich zog.


Sind es wirklich nur Unkenrufe vermeintlich überspannter Bürger, dass mit der Bebauung die Schließung des gesamten Bades und ggfs. die Bebauung dieses Grundstücks in teuerster Lage droht, oder sind die Klagen der neuen Bewohner am Beckenrand gegen den sommerlichen Lärm eines Freizeitbades nicht absehbar? Wenn Klangwelle und Museumsmeilenkonzerte mit zeitlich weit eingeschränkterer Lärmbelästigung verschwunden sind, warum sollte es das Melbbad in wenigen Jahren noch geben ?
Wenn man das freizeitliche Schmuckstück eines guten Teils von Bonns riskiert, dann sollten diese Fragen vorher geklärt sein. Es verwundert also nicht, dass zugunsten eines Bürgerentscheides in Rekordzeit mehr als ausreichend Unterschriften eingegangen waren.


Mit Spannung werden wir die Entscheidung der Bonner Bürger abwarten, ob eines der schönsten Freibäder in NRW bebaut werden wird. Laut GA gehört(e) es in ganz Deutschland zu den Top 25.

Wohnen und Freibadvergnügen im Melbbad: Das funktioniert!

In Bonn besteht ein angespannter Wohnungsmarkt, auf dem sich viele Bürgerinnen und Bürger nur noch unter großen Schwierigkeiten mit angemessenem Wohnraum versorgen können. Wir sind eine wachsende Stadt und werden nach den Vorausberechnungen bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von rund 35.000 Einwohnern haben. Dabei macht die soziodemografische Entwicklung auch vor dem Wohnungsmarkt nicht halt: Es werden Wohnungen für junge Familien benötigt und auch der Anteil der Single-Haushalte an der Bevölkerung steigt. Wir brauchen die jungen Menschen, die in Bonn für die Gesellschaft unverzichtbare Berufe aufnehmen und aufgrund eines geringen Einkommens auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Aber auch im Alter wollen und sollen die Menschen – auch mit geringen Renten – alleine leben können. Schon jetzt sorgt die anhaltende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage dafür, dass die Mieten, insbesondere für kleine, barrierearme bzw. -freie Wohnungen überdurchschnittlich gestiegen sind. Daher muss in Bonn – wie auch in vielen anderen Städten – preisgünstiger, barrierefreier Wohnraum für Alleinstehende, d. h. kleine Wohnungen, sowie ein entsprechendes Angebot bezahlbarer, großer Wohnungen für Familien im Fokus der Neubautätigkeiten im Stadtgebiet stehen.

Gleichzeitig sind die verfügbaren Flächen für den Wohnungsbau beschränkt. Deshalb müssen Chancen, dieses Angebot zu erweitern, überall im Stadtgebiet geprüft und dort, wo städtebaulich, ökologisch und stadtklimatisch vertretbar, in angemessener Form umgesetzt werden. Diese Möglichkeit besteht am Standort des Melbbades. Davon sind die Stadtverwaltung und der eingebundene Gutachter überzeugt.

Die Haltung der Stadtverwaltung zu dem Vorhaben, am Rande des Melbbades Wohnungen zu bauen, ist eindeutig: Beides wird harmonieren, funktionieren und darüber hinaus dringend benötigten Wohnraum schaffen. Klar ist auch: Das Melbbad bleibt erhalten, auch wenn die Formulierung der Frage des Bürgerbegehrens möglicherweise anders interpretiert werden kann.

Der Erhalt des Melbbades steht dabei außer Frage. Der Rat der Stadt Bonn hat mehrfach – zuletzt mit Beschluss vom 18. Juni 2020 – bekräftigt, dass alle Freibäder erhalten bleiben sollen. Daran soll und wird sich nichts ändern! Das Schwimmbadgebäude des 1965 eröffneten Melbbades, in dem Sanitär-, Umkleide- und Räume für die Mitarbeitenden untergebracht sind, wird mit seinen drei Geschossen heute nicht mehr benötigt. Die beiden oberen Etagen werden seit Jahren nicht mehr genutzt. Die im Erdgeschoss vorhandene Anzahl an Umkleiden, Duschen und Toiletten für den Schwimmbadebetrieb ist nach heute geltenden Richtlinien und den Bedürfnissen der Badegäste zwar ausreichend; sie sind aber in einem maroden Zustand und müssen für den Weiterbetrieb des Bades hergerichtet werden.

Eine Sanierung dieses Gebäudes hat aus mehreren Gründen keinen Sinn: Wie schon erwähnt, werden die oberen Umkleidebereiche nicht mehr benötigt und sind auch nicht barrierefrei. Die Bereiche für die Badleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind

nach heute geltenden Arbeitsstätten-Vorschriften viel zu klein. Deshalb wird für das Melbbad ein neues Schwimmbadgebäude gebaut werden müssen.

Gleichzeitig ist Bonn eine wachsende Stadt. Viele Menschen, insbesondere mit einem geringen Einkommen, sind in Bonn auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung. Aus diesen Gründen und mit dem Wissen um die Wohnungsnot in Bonn ist die Idee entstanden, die ungenutzten Flächen über dem neuen eingeschossigen Schwimmbadgebäude und das dahinterliegende Teilgrundstück an der Trierer Straße für Wohnungen zu nutzen.

Der Rat der Stadt Bonn hatte mit Beschluss vom 27. September 2018 die Stadtverwaltung beauftragt zu ermitteln, ob für die Neugestaltung des Umkleide-, Sanitär- und Mitarbeiterbereiches des Melbbades ein Dritter bereit sei, auf dem Areal des Schwimmbadgebäudes gemeinnützigen/geförderten Wohnungsraum zu schaffen (z. B. für studentisches Wohnen oder ein Schwesternwohnheim) und gleichzeitig die Funktionsräume für den Betrieb des Melbbades zu bauen.

Mit der städtischen Tochtergesellschaft Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG (Vebowag) wurde dieser Interessent gefunden. Die Vebowag hat eine Bauvoranfrage für das Appartementhaus bei der Stadt eingereicht. Das Bauordnungsamt der Stadt Bonn hat sie gründlich geprüft. Es wurden Lärm-, Verschattungs- und Klimagutachten vorgelegt, die alle zu dem Ergebnis kommen, dass der Neubau des Appartementhauses weder die

Nutzung des Schwimmbades durch Verschattung besonders beeinträchtigt noch negative Auswirkungen auf das Stadtklima hat, und umgekehrt das Freibad in keinem Lärm-Immissionsschutz-Konflikt zur geplanten Bebauung liegt. Das sind Voraussetzungen,

die mit Sicherheit nicht zu den von der Initiative befürchteten Klagen führen werden.

Wir alle sollten uns dem Ziel nicht verschließen, dringend erforderlichen, preisgünstigen Wohnraum in Bonn zu schaffen. Die Gutachter liegen richtig: Das Melbbad wird durch

den Neubau nicht in seiner Existenz bedroht, und die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Appartementhauses werden sich über ein neues Wohnhaus freuen.

Foto: Barbara Frommann/Bundesstadt Bonn

https://www.bonn.de/service-bieten/dialog-beteiligung/buergerentscheid-wohnbebauung-am-melbbad.php

Studien des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zum innerstädtischen Wohnungsbau und zur Neubauakzeptanz geben Hilfe

Studien des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zum innerstädtischen Wohnungsbau und zur Neubauakzeptanz geben Hilfe.

Die Aufgabe, Akzeptanz für den Bau von Wohnungen zu gewinnen, stellt sich nicht nur für die Kommunalpolitik in Bonn. Sucht man nach wissenschaftlich fundierten Empfehlungen, wird man zum Beispiel beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) fündig, das sogar in Bonn angesiedelt ist.

Innen- vor Außenentwicklung – das ist eines der wichtigsten Ziele der Stadtentwicklung. Mehr bezahlbarer Wohnungsbau entsteht jedoch nur, wenn alle Potenziale ausgeschöpft werden. Allerdings ist das in der Praxis nicht immer einfach, und zwar nicht nur, weil rasch zu entwickelnde Flächen knapp sind.

Ein weiterer Grund ist, dass der Wohnungsneubau in der Innenentwicklung spezifische Anforderungen an die Planung und das Prozessmanagement stellt. Zu den Herausforderungen gehören Nutzungskonflikte sowie eine komplizierte und langwierige Willensbildung, Planung und Genehmigung. Hinzu kommen nachbarschaftliche Widerstände, die teilweise mit grundlegenden Auseinandersetzungen über wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Fragen einhergehen.

Um das Wohnungsangebot insgesamt auszuweiten, müssen alle beteiligten Akteure intensiv nach Möglichkeiten der Innenentwicklung suchen. Kompromisse und sensible Formen der Information und Beteiligung führen zu gelungenen Projekten und verschaffen Neubauvorhaben Akzeptanz. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung stellt mit seinen Studien, Modellvorhaben und fachlichen Ausarbeitungen wichtige Informationen und Dienstleistungen für die Akteure auf allen politischen Ebenen zur Verfügung.

Zum Thema Neubauakzeptanz wird vom BBSR auf folgende Veröffentlichungen und weiterführende Links hingewiesen:

https://www.die-wohnraumoffensive.de/fileadmin/user_upload/aktivitaeten/veroeffentlichungen/Neubauakzeptanz.pdf

https://www.die-wohnraumoffensive.de/aktivitaeten/veroeffentlichungen/

https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2018/erfolgsfaktoren-wohnungsbauvorhaben.html

https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/refo/wohnungswesen/2015/innenentwicklung/01_Start.html

Foto: Bettina Koch, Foto Herff

Energiewende bei Bestandsgebäuden liefert Lösungsansätze – InnovationCity Ruhr, Modellstadt Bottrop: CO2-Ausstoß halbieren

Energiewende bei Bestandsgebäuden liefert Lösungsansätze

Klimaschutz war vor Corona das allgegenwärtige gesellschaftliche Thema. Ich kann nur hoffen, dass es diesen Stellenwert bald auch wieder erreichen wird, denn die entscheidende Frage zum jetzigen Zeitpunkt ist meiner Meinung nach: Wie schaffen wir es, eine Symbiose zwischen Klimaschutz und Konjunkturprogramm zu bilden?

Es hat sich noch nicht ausreichend herumgesprochen, dass Klimaschutz die Lebensqualität in den Städten verbessert. In Bottrop beweisen wir genau das: In dem Projekt InnovationCity Ruhr treiben wir die energetische Modernisierung von Wohngebäuden voran. Dadurch werden in dem Pilotgebiet Treibhausgase eingespart. Gleichzeitig steigt nicht nur das Wohlbefinden der dort lebenden Menschen, auch der Arbeitsmarkt bleibt stabil und wir setzen volkswirtschaftliche Impulse. Diesen klimagerechten Strukturwandel untermauern auch Zahlen: Mit 2,1 Millionen Euro Förderung wurden fast 16 Millionen Privatinvestitionen für den Klimaschutz ausgelöst. Ein geförderter Euro erzeugt demnach eine private Ausgabe von fast 7,50 Euro. Solche Ansätze führen zur Energiewende und sind praktisch angewandter Klimaschutz: Durch eher niederschwellige Maßnahmen konnten über 20 Prozent der Emissionen an den geförderten Gebäuden eingespart werden.

Das kommunale Handlungsfeld „Stadtquartier“ ist der entscheidende Aktionsraum, in dem die direkte Ansprache von Immobilienbesitzern und weiteren Akteuren möglich ist ebenso wie der bedürfnisgenaue Einsatz von öffentlichen Mitteln sowie deren Kontrolle. Dezentral und kommunal gesteuert könnte bei Bestandsgebäuden, die für 37 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich sind, eine energetische Modernisierungsrate von zwei bis drei Prozent jährlich erreicht werden. Damit wäre ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz umgesetzt, denn die bundesweite energetische Modernisierungsrate liegt seit Jahren bei unter einem Prozent. Eine kommunale Energiewende bietet viele pragmatische Lösungsansätze. Einige davon habe ich in einem Zukunftsszenario dargestellt.

Zukunftsszenario einer kommunalen Energiewende

Zuschüsse für Modernisierungen gemäß CO2-Einsparung: Eine neue KfW-Förderung für private Eigentümer orientiert sich an der CO₂-Einsparung von Modernisierungsmaßnahmen. Die Förderverfahren werden auf die Kommunen übertragen. Die Basis bildet ein energetisches Modernisierungskonzept für das Stadtquartier, das nach den Richtlinien des KfW-Programms 432 erstellt wird. Anhand dessen beantragen die Kommunen Sanierungsmittel bei der KfW und rechnen diese in Jahresscheiben ab. Anhand von Gebäudesteckbriefen, die den Gesamtbestand des Quartiers abbilden, orientiert sich die unbürokratische Zuschussvergabe.

Kommunen beauftragen Energieberater: Der Bund und die Länder konzentrieren ihre Förderung von Energieberatung im Handlungsfeld der energetischen Quartierskonzepte und übertragen die Vergabesteuerung auf die Kommunen. Die Kommunen beauftragen im Rahmen der Konzepte die Verbraucherzentralen, Beratungsbüros oder freie Energieberater mit der Beurteilung von Fördervoraussetzungen und der sogenannten aufsuchenden Energieberatung, die bei den Hauseigentümern vor Ort stattfindet.

Wohnungsmieten als Warmmieten geregelt: In Anlehnung an die gewerbliche Vermietung werden Wohnungsmieten als Warmmieten geregelt, so dass Energieeinsparungen zur Finanzierung der Investitionen dienen. Die Umstellung auf die Warmmiete eröffnet in der gesetzlichen Mietgesetzgebung Spielräume und verringert den Druck auf die Mieten.

Photovoltaik von Steuer befreit: Um die Photovoltaik-Nutzung zu fördern, wird sie für den Eigenbedarf von allen Steuern befreit und der Status einer unternehmerischen Tätigkeit damit beendet. Der Einspeisevergütung wird ein entsprechender steuerfreier Status zugeordnet. Regenerativer Strom kann in der Nachbarschaft verteilt werden, der Netzbetreiber erhält ein entsprechendes Nutzungsentgelt. Mieterstrom-Modelle sind für Immobilieneigentümer und Energieanbieter attraktiv. Wohnungsgesellschaften können regenerativ erzeugten Strom im Gesamtbestand verteilen.

Durchbruch für Kraft-Wärme-Kopplung: Mit der Befreiung von administrativen und steuerlichen Belastungen wird auch der Technologie von Mikro-KWK-Anlagen zum Durchbruch verholfen. Eine Kopplung mit Photovoltaik-Anlagen sichert die Stromversorgung im Sommer und unterstützt sie im Winter. Weitgehende Selbstversorgung wird in den Kommunen über diese Technologien immer häufiger möglich.

Fazit

Energiewende ist keine Utopie, sie ist machbar. Deutschland braucht eine von unten organisierte Energiewende als Treiber für wirkungsvollen Klimaschutz. Die Kommunen sind als die ausschlaggebenden Träger der Energiewende zu stärken und zu fördern.

InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop: Klimaschutz in einer Kohlestadt

Ziel: innerhalb von zehn Jahren den CO2-Ausstoß in den Bereichen Privathaushalte, Gewerbe, Industrie, Dienstleistungen, Handel und städtische Liegenschaften zu halbieren und gleichzeitig die Lebensqualität zu steigern

Bottrop ist eine typische Ruhrgebietsstadt. 150 Jahre lang wurde Kohle gefördert, 2018 schloss die letzte Zeche. Doch 2010 begann der Umbau in eine klimafreundliche Stadt. Die Stadt Bottrop gewann den Wettbewerb des Initiativkreises Ruhr (IR), ein Zusammenschluss von rund 70 führenden Unternehmen im Ruhrgebiet, zur Klimastadt der Zukunft und wurde zur „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“. Deutschlands erste InnovationCity versteht sich als Experimentier- und Laborraum für klimagerechten Stadtumbau mit dem einmaligen Ziel, innerhalb von zehn Jahren den CO2-Ausstoß von damals knapp 270.000 Tonnen CO2 in den Bereichen Privathaushalte, Gewerbe, Industrie, Dienstleistungen, Handel und städtische Liegenschaften zu halbieren und gleichzeitig die Lebensqualität zu steigern. Für dieses Ziel arbeitete die Stadt Bottrop von Anfang an mit der Innovation City Management GmbH (ICM) zusammen, die vom IR zur Entwicklung und Steuerung des Klima-Projektes gegründet wurde.

Pilotgebiet mit 70.000 Einwohnern – Masterplan von Albert Speer & Partner

Das Projekt bezieht sich nicht auf ganz Bottrop, sondern auf ein Pilotgebiet, das im Rahmen der Bewerbung als Innovation City von der Stadt Bottrop definiert wurde. In diesem Pilotgebiet leben 70.000 der insgesamt 117.000 Bewohner Bottrops in rund 12.500 Wohngebäuden. Das Frankfurter Planungsbüro Albert Speer & Partner hat 2012 bis 2014 mit Hilfe der Stadt und der ICM bauliche, energietechnische und soziale Strukturen des Gebietes analysiert, 300 Maßnahmen und Projekte zu Energieeffizienz und Treibhausgasverringerung skizziert und die Projekte in einem 1.300 Seiten starken Masterplan zusammengefasst.

Wichtige Umsetzungsprojekte auf dem Weg zur Kohlendioxid-Reduktion sind zum Beispiel das Klärwerk, das bereits energieautark ist und seinen Klärschlamm zukünftig mit Sonnen- und Abwärme-Energie trocknen will, der Ausbau der Fernwärme, die energetische Gebäudemodernisierung durch private Eigentümer und Wohnungsgesellschaften sowie der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen.

Zwischenbilanz Wuppertal Institut 2015: 37,4 Prozent Minderung erreicht – Schlussbilanz 2021

Eine erste Zwischenbilanz zog das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Jahr 2015. Es hat ermittelt, dass in der Klimastadt Bottrop Ende 2020 durch bereits umgesetzte sowie durch die bis dahin gesicherten Projekte 37,4 Prozent der CO2-Emissionen beziehungsweise gut 100.000 Tonnen CO2 im Pilotgebiet eingespart werden. An den restlichen 12,6 Prozent wird weiter gearbeitet. Die Akteure in Bottrop sind zuversichtlich, dass sie auf dem richtigen Weg zur Zielerreichung sind. Im Frühjahr 2021 soll Bilanz gezogen werden.

Fokus Mittelstand, Pivate und kommunale Bauvorhaben beschleunigen, Bonn laut PROGNOS in vergleichsweise guter Ausgangsposition

„Meinung, Beurteilung, Entscheidung“, das ist der ursprüngliche Sinn des Wortes Krise, deren heutige Bedeutung deutlich negativer schwingt. Wir verbinden in Zeiten von Corona Unsicherheit, Sorge, Angst und wirtschaftliche Existenznöte mit diesem krisenhaften Geschehen.

Mit dem pandemiebedingten Erfordernis raschen Handelns war die Stunde der Exekutive geboren.

In beeindruckender Einsicht und Folgsamkeit hielt sich die Bevölkerung bis auf wenige Ausnahmen an das Gebot der Stunde, obwohl es Existenzen kosten und die Wirtschaft in einen noch unabsehbaren Abwärtssog ziehen würde.

Die beschränkte Öffnungsentscheidung von Bund und Ländern vor allem für den Einzelhandel zum 19. April, die naturgemäß so manche Erwartung auf den status quo ante enttäuschen musste, hat die Selbstheilungskräfte einer Demokratie wiederbelebt, wenn um die Sinnhaftigkeit, die Details sowie die praktische Umsetzung fortbestehender Beschränkungen gerungen wird. Die Forderung nach wirtschaftlicher Sauerstoffzufuhr ist weniger Öffnungsdiskussionsorgie als erstes Luftschnappen nach eingebüßter Freiheit, wenngleich unter dem Gebot des Maßhaltens angesichts einer längst nicht überwundenen Pandemie.

Fokus Mittelstand

Auch wenn der Sturm also keinesfalls vorüber ist, ist es an der Zeit, die Auswirkungen dieser Pandemie auf den Motor unseres Landes, die Wirtschaft zu betrachten und den Fokus darauf zu legen, wie die Politik, wie die öffentliche Hand und wie jeder Einzelne die Folgen dieser Krise für die Wirtschaft abmildern kann. Dabei ist der Fokus auf den Mittelstand zu legen, der weiterhin Herzmuskel der deutschen Wirtschaft ist. Er stellt 90 % aller Unternehmen, beschäftigt 58 % aller Erwerbstätigen und erwirtschaftet 52 % unseres BIP. Es lohnt sich, für diesen Motor des Landes einzutreten und ihn vor ideologiebelasteten Anwürfen zu schützen. Schon prüft der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages unter dem Aktenzeichen WD 4-3000 – 041/20 die Verfassungsmäßigkeit der Erhebung einer Vermögensabgabe zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona – Pandemie. Eilig befeuert die Linke die Debatte, die den Genossen der SPD sowie den Grünen ein rosiges Lächeln auf die Wangen treiben dürfte, arbeiten diese auf Schubladenebene doch schon lange an dem Gedanken. Da scheint Corona gerade recht zu kommen.

Mittelstand schon vor der Krise im globalen Wettbewerb behindert

Häufig aber lässt der Pawlowsche Reflex auf Geldströme sogenannter reicher Menschen vergessen, dass die Lage des Mittelstandes bereits vor dem jüngsten epidemiologischen Geschehen schon nicht mehr rosig war.

In einer Studie des ZEW zur Attraktivität Deutschlands für Familienunternehmen rutschte Deutschland aufgrund von hohen Arbeitskosten, hohen Steuern, niedrigen Bildungsausgaben, hohen Strompreisen und einer mittelmäßigen Digitalisierung von Platz 7 im Jahr 2014 auf Platz 16 von 21 im Jahr 2018. Ähnlich durchgereicht wurde Deutschland im „Doing-Business-Index“ der Weltbank. Auf Steuern und Abgaben entfallen durchschnittlich 37,5 % der Wirtschaftsleistung – und das trotz bislang sinkender Arbeitslosigkeit-, der IWF mahnt zu mehr Netto vom Brutto. In der vergangenen OECD-Studie „Taxing Wages“ liegt Deutschland mit 49,5 % Steuern und Abgaben hinter Belgien an Platz 2 aller Industriestaaten im Hinblick auf Alleinverdiener.

Der Spitzensteuersatz wird bereits ab dem 1,4 fachen des Durchschnittsverdienstes erreicht, und das, obwohl laut Schätzungen des Bundesfinanzministeriums vor der Pandemie die Steuereinnahmen von aktuell 700 Mrd. € im Jahr 2023 auf etwa 800 Mrd. € steigen sollten.

Auf diese Ausgangslage traf eine Pandemie mit voller Wucht, die bislang nicht für möglich gehaltene Maßnahmen auf der Basis des Infektionsschutzes binnen Tagen nach sich zog. Die Geschäfte in Bonn schlossen mit wenigen Ausnahmen, in den Supermärkten hinterließen Hamsterkäufe leere Regale, Produktionsketten wurden u.a. transportbedingt unterbrochen oder stark eingeschränkt, in vielen Wirtschaftszweigen Homeoffice oder Kurzarbeit angeordnet und gut 50.000 Bonner Schüler und 35.000 Bonner Studenten auf Eigeninitiative verlegt.

Viele Menschen, Arbeitnehmer, Unternehmen, Handwerker, Architekten machen sich angesichts der aktuellen Lage berechtigt Sorgen um ihre Zukunft. Was wir brauchen ist eine Perspektive, wie es kurz- bis mittelfristig weitergehen könnte.

PROGNOS: „Auswirkungen des Lockdown auf die regionale Wirtschaft“

Die Prognos AG, ein Wirtschaftsforschungsunternehmen mit 150 Experten und Ausgangspunkt in Basel, die nach eigenen Angaben seit 60 Jahren private Unternehmensverbände, Stiftungen und öffentliche Auftraggeber in Fragen der Zukunftsstrategie unterstützt, hat jüngst eine Studie zu den „Auswirkungen des Lockdown auf die regionale Wirtschaft“ publiziert,

https://www.prognos.com/presse/news/detailansicht/1931/7191bb33fdbdd1d3fdcf799f77ee0846/ Sie untersucht, wie stark Branchen, Bundesländer und Regionen in Deutschland vom aktuellen wirtschaftlichen Ausnahmezustand betroffen sind, wie sehr bspw. Auftragseingänge zurückgehen, Kurzarbeit oder andere Hilfsmaßnahmen beantragt werden, die Tätigkeit reduziert oder eingestellt wird, Arbeitskräfte krankheitsbedingt oder aufgrund der Beschränkungen fehlen und Liefer- sowie Wertschöpfungsketten den üblichen Geschäftsbetrieb einschränken.

Besonders betroffen sind mit 7,5 Millionen Beschäftigten, also 22 % aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer laut dieser Studie die Hersteller von Vorleistungen insbesondere im Bereich Chemie und Kunststoffe, der Metall – und Elektroindustrie sowie der Stahlindustrie, Kultur – und Kreativwirtschaft sowie Tourismus und Gastgewerbe. Aber auch die Land – und Forstwirtschaft samt Fischerei, die Herstellung häuslich konsumierter Güter wie Lebensmittel, Getränke, Textil, Bekleidung, Pharma, der Handel, die Logistik sowie sonstige und unternehmensnahe Dienstleistungen seien mit 13 Millionen sozialversichungspflichtig Beschäftigten (also 38 %) mittelschwer betroffen. Mit durchschnittlich 61 % aller Beschäftigten, die entweder mittel oder stark beeinträchtigt sind, liegt Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld der Bundesländer.

Bonn unterdurchschnittlich betroffen

Aufgrund der geringen Industrielastigkeit profitiert Bonn deutlich positiv von seiner hohen Beschäftigtenzahl in den Bereichen Gesundheit, Verwaltung, Bildung und sonstige Dienstleistungen. Der Wert der mittel bis hoch betroffenen Beschäftigten liegt bei unter 50 % und damit weit unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Und dennoch ist dies wahrlich kein Grund, sich zurückzulehnen. Die Bonner Familienunternehmen ächzen unter der Last der vergangenen Schließungen, bei zahlreichen Familienunternehmen ist die Unternehmenstätigkeit stark gesunken oder ruht, während die Ausgaben weiterlaufen.

Was können wir in Bonn tun?

Ein Grund, sich Ohnmachtsgefühlen hinzugeben? Keinesfalls! Jede noch so kleine Stellschraube kann und sollte bewegt werden, um die getroffenen Maßnahmen abzumildern.

Schnellere Baugenehmigungen für private Bauherren

So böte es sich an, der Bonner Bauwirtschaft das schnellere Abarbeiten der Bonner Baustellen anzubieten. Das bedingte ein gesteigertes Engagement des Bauamtes zur beschleunigten Erteilung entsprechender Genehmigungen für private Investoren. Wir alle wissen, dass der Output der Bonner Verwaltung diesbezüglich dezent gesagtsteigerungsfähig ist.

Kommunale Bauvorhaben beschleunigen

Bei den eigenen Bauvorhaben der Stadt könnte ein Hauptaugenmerk auf weitere Schulsanierungen gelegt werden, die dringend notwendig sind. Der für mehrere Monate zu erwartende zumindest eingeschränkte Schulbetrieb sowie die anstehenden Sommerferien laden geradezu dazu ein, sich den bestehenden Gebäudemängeln anzunehmen. Auch könnten geplante städtische Sanierungen und Renovierungen anderer Gebäude im Rahmen des Möglichen vorgezogen werden. Denkverbote wie jenes der Wochenendarbeit könnten aufgelöst und Betriebe dazu angeregt werden, in Schichten 7 Tage zu arbeiten. Die entstehenden Mehrkosten dürften sich – verglichen jedenfalls mit den volkswirtschaftlichen Kosten einer steigenden Arbeitslosigkeit – in einem überschaubaren Rahmen halten. Auf Bundesebene sollte zudem darauf hingewirkt werden, die aktuellen europaweiten Ausschreibungsregeln befristetzu lockern, um regionale Handwerksunternehmen rasch zum Zuge kommen zu lassen.

Hotels für Handwerker offen halten

Mitarbeitern von Gewerken, die aus Entfernung anreisen, könnten von der Stadtsubventionierte vergünstigte Hotelübernachtungen angeboten werden. Dies wäre ein zwar kleiner aber zumindest gutwilliger Ausgleich für die nicht erfolgte Schließungsanordnung von Hotels im Bonner Raum, die den Weg zu Entschädigungen für Hoteliers eröffnet hätte. Jene Hotels bleiben derzeit geöffnet und schreiben aufgrund der nur geringen Auslastung aber hohen (Personal-)kosten täglich rote Zahlen.

Vorübergehender Verzicht auf Parkgebühren in den Innenstädten

Um die Innenstadt maßvoll zu beleben, könnte vorübergehend auf das Erheben von Parkgebühren verzichtet werden. Auch dieser finanzielle Ausfall dürfte sich angesichts der aktuell kaum frequentierten Parkhäuser in Grenzen halten, wäre aber ein mehr als symbolischer Anreiz.

Gutscheine für ÖPNV bei Einkauf in den Innenstädten

Hiesige Einzelhändler könnten zudem städtische Freifahrtscheine für den ÖPNV ausgeben. Wer nicht Online kauft, sondern die Bonner Wirtschaft unterstützt, erhält einen Vorteil und tut zugleich etwas für die Umwelt, so könnte die Botschaft lauten.

Dies sind nur einige wenige der in Betracht kommenden und spontan eruierten Hilfsmaßnahmen. Viele weitere sind denkbar, wenn man den Fokus der Anstrengungen darauf legt. Sicher wird es gegen jeden der Vorschläge auch berechtigte Einwände geben, seien es der Verwaltungsaufwand, die Zuständigkeit, finanzielle Erwägungen. Aber sollten diese eingeübten Reflexe nicht allein aufgrund der außergewöhnlichen Situation, in der wir uns befinden, überdacht werden? Die Bevölkerung ist bereit zum Handeln; sie wartet auf Zeichen und Impulse.

“Bonn den Bonnern”/Status Quo oder Aktive Weiterentwicklung Bonns in Kooperation mit dem Rhein/Sieg Kreis und den Nachbarkommunen?

Die Einwohnerzahl von Bonn wächst deutlich. Dies stellt unter anderem der Wirtschaftsbericht 2019 der Bundesstadt dar, welcher eine Entwicklung der Bevölkerungszahlen von 2018 (327.258 Einwohner) um 0,5% oder 1.768 neue Bürger angibt. Noch deutlicher wird dies auf der Grundlage der Zahlen des statistischen Landesamtes IT.NRW, die auf der Fortschreibung des Zensus 2011 basiert. Demnach wird die Einwohnerzahl zwischen dem 1.1.2018 und 1.1.2040 von 325 500 auf 364 800 zunehmen, das entspricht einem Wachstum von absolut 39 300 Personen beziehungsweise prozentual +12,1%.

Der Arbeitsplatzstandort Bonn ist hochattraktiv. Insofern erscheint es angebracht, bei den aktuellen Verkehrszahlen die riesigen Pendlerströme nicht noch mehr anwachsen zu lassen und den hier arbeitenden Personen die Möglichkeit zu geben, möglichst nah an ihren Arbeitsplätzen zu wohnen.

Dies bedeutet zunächst einmal einen entsprechend höheren Bedarf an Wohnraum.

Interessant ist nunmehr die Fragestellung, ob man diese Entwicklung seitens der Entscheider in der Stadt aktiv unterstützend begleitet. Fest steht, die Entwicklung tritt nicht ein, wenn nicht die Verdichtung geeigneter Flächen und die Ausweisung neuer Baugebiete vorangetrieben wird.


Somit ergeben sich zwei verschiedene Sichtweisen:

  1. Bonn den Bonnern, kein weiteres Bevölkerungswachstum keine zusätzliche Bebauung. Die Weiterentwicklung wird gestoppt, aus Bonn wird, wie Kritiker sich ausdrücken, eine Art Freilichtmuseum.
  2. Aktive Weiterentwicklung Bonns in Kooperation mit dem Rhein/Sieg Kreis und den umliegenden Nachbarkommunen mit dem Ziel des entsprechenden Flächentauschs und Interessenausgleichs. Verdichtung erfolgt vornehmlich an den ÖPNV Strängen, durch Entwicklung entlastender P&R Systeme und Förderung von Radverkehrssystemen.

Beide Überlegungen haben ihre Berechtigung und ihre Anhänger.

Fest steht, der Mietmarkt in Bonn ist angespannt, allein die städtischen Belastungen für Wohngeld Beihilfen sind immens und dringend zu senken.

Möglicherweise wird der Immobilienmarkt im Verkaufssektor nach den Corona Zeiten durch zunehmendes Angebot etwas entspannter sein. Zudem werden Banken sich durch geänderte Rahmenbedingungen bei Finanzierungen zunächst restriktiver verhalten – Preise dürften kurzfristig eher nachgeben.

Dies gilt jedoch nicht für den Mietmarkt – die Nachfrage ist ungebrochen und das Mietniveau wird sich daher nicht nach unten bewegen.

Nachhaltige Entwicklung heißt, Ziele von Ökonomie, Ökologie und Soziales intelligent verknüpfen. Genau darauf kommt es jetzt an!

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Wochen des Stillstands und der Heimarbeit auch ihr Gutes hatten. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft ist gewachsen und die Nutzung der vorhandenen digitalen Technik ist große Schritte voran gekommen.

Als wesentlich für unser gesellschaftliches Leben hat sich herausgestellt, wie wichtig eine effiziente Verwaltung und eine florierende Wirtschaft sind. Ein starker Staat und eine starke Wirtschaft sind kein Gegensatz, sondern bedingen einander. Der Staat auf allen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen kann nur handeln, wenn Steuern und Abgaben fließen und umsichtig eingesetzt werden.

Die Wirtschaft kann nur erfolgreich sein, wenn der Staat vernünftige, transparente Rahmenbedingungen setzt und für Sicherheit, Recht und Ordnung und eine intakte Infrastruktur sorgt, bei Schulen, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Verkehrswegen und anderem.

Drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung

Die Wirtschaft genießt in unserem Land Akzeptanz, weil sie auch für das Geld zur sozialen Absicherung von Kranken, Alten und eingeschränkt Erwerbsfähigen sorgt – die soziale Marktwirtschaft. Seit der SPD/FDP Regierung von 1969 haben wir zusätzlich Konsens gefunden, dass die Schonung von Umwelt und Ressourcen eine langfristige Nebenbedingung erfolgreichen Wirtschaftens ist. So sollte auch nach der Krise die Zukunft unserer Region auf allen drei Säulen der Nachhaltigkeit ruhen: wirtschaftlicher Erfolg mit sozialer Absicherung und Schutz von Umwelt und Ressourcen.

Mehr Energie-Effizienz durch neue Wohnungen und weniger Pendler

Die Energie-Effizienz können wir auch in unserer Region steigern, wenn wir unsere Häuser energetisch sanieren und neue Wohnungen bauen. In Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis werden deutlich weniger Wohnungen gebaut, als dem Bedarf entspricht. Nach der IW-Studie 28/2019 für die Zeit von 2016 bis 2018 gab es allein in Köln nur etwa 3.000 Fertigstellungen im Vergleich zum Bedarf von 7.000. Das führt z.B. dazu, dass Kölner nach Bonn umziehen und dort die Wohnungsknappheit und die Zahl der Auspendler erhöhen. Die Knappheit an Wohnungen in Bonn führt u.a. dazu dass, jeden Arbeitstag 140.000 Menschen nach Bonn pendeln, mit all den Belastungen für Umwelt, Gesundheit und öffentliche Infrastruktur.

Nach einer Mitteilung der Handwerkskammer zu Köln vom 8. April 2020 sind über 80 Prozent der Betriebe von den Auswirkungen der Krise betroffen. Das Handwerk hat im Bezirk der Kammer (Raum Köln-Bonn) 19,1 Milliarden € Umsatz (2018) mit knapp 34.000 registrierten Selbständigen und noch mehr Beschäftigten. Zum Vergleich: der Fahrzeugbau im Bezirk der IHK Köln (kleinerer Bezirk!) hat 2018 fast 18,7 Milliarden Euro mit knapp 24.700 Beschäftigten umgesetzt.

Wir in unserer Region können uns selbst und dem Handwerk und Bauwirtschaft durch eigene Initiativen helfen, Arbeit für Menschen und Aufträge für Unternehmen zu generieren.

Wer kann jetzt Aufträge vergeben, wo doch viele selbst um ihren Arbeitsplatz bangen?

  • die öffentliche Hand, Städte, Gemeinden, Landkreise, Hochschulen, und andere Körperschaften,
  • private Haushalte, die über Kapitalreserven verfügen, nutzen diese zu vorgezogenen Anschaffungen
  • Ruheständler, deren Bezüge sicher sind, solange keine Katastrophe einbrichtPrivate Investoren, Versicherungen und andere Anleger, die Immobilien oder andere Güter kaufen, um daraus mehr Einnahmen zu erzielen als durch weiterhin niedrigen Zinsen bei der Bank.
  • Unternehmen deren Geschäft weniger durch Corona leidet oder sogar Umsatzzuwächse verzeichnen,
  • Menschen, die in diesen Sektoren arbeiten

Schnellere Investitionen und effizienter Mitteleinsatz

Arbeit und Aufträge können wir schaffen durch

  • Beschleunigung der Genehmigungsverfahren,
  • professionelle Kommunikation zur Herstellung von Akzeptanz für Bauleitplanung und einzelne Projekte

Für den Wohnungsbau müssen auch nicht sofort neue staatliche Förderprogramme aufgelegt werden. Private Investoren und eine Reihe von Programmen stehen schon bereit.

Gerade hat das Land NRW den Kommunen im Rahmen des mittelfristigen Wohnraumförderprogramms (2018-2022) den Städten und Kommunen etwas mehr als 1,1 Milliarden € für das Jahr 2020 zur Verfügung gestellt, davon 700 Millionen für den Bau von Mietwohnungen. Die Stadt Bonn zum Beispiel hat knapp 18,5 Millionen € zugesagt bekommen.

Wann werden diese Mittel investiert? Wann erfolgt die erste Vergabe in der Stadt Bonn?

Fachkräftemangel beheben

Wenn mehr gebaut und Gebäude renoviert werden, wenn in unserer Region wieder etwas mehr Medizin-Produkte und andere existentielle Erzeugnisse hergestellt werden, brauchen wir mehr Menschen, die einen Ausbildungssberuf übernehmen oder erlernen wollen.

Wie erreichen wir das?

Stärken ausbauen, neue Stärken erarbeiten

Mittelfristig können wir die Region nicht allein damit voran bringen, dass wir Handwerk und lokale Bauwirtschaft stärken. Zusätzlich müssen wir die vorhandenen Stärken der Region ausbauen, zum Beispiel die Expertise zur Digitalen Transformation für das Alltagsleben und weitere Geschäftsfelder nutzen.

Den „Spirit“ von Teamgeist und gegenseitigem Respekt erhalten

Für den neuen Spirit müssen wir eine Aufbruch-Stimmung erzeugen, mit Wertschätzung beibehalten für alle, die öffentliche Dienstleistungen erbringen, Produkte erzeugen, Handel, Spediteure, Handwerker, Journalisten, Künstler. „System relevant“ sind nicht nur Kräfte in den Krankenhäusern, sondern am Ende alle, die unser Leben, wie wir es genießen, unser „System“, am Laufen halten.

…und der Kernpunkt: Viel Geld ist bereitgestellt, es muss schnell und effizient eingesetzt werden und Politiker und Verwaltungsmitarbeiter m/w müssen wissen:

Städten und Gemeinden geht es gut, wenn

  • Die Bürger ein hohes Einkommen haben und
  • die Firmen an ihrem Standort Gewinne machen

Wie der Haushalt der Stadt Bonn für 2020 zeigt, hängen rund 50 Prozent der Erträge davon ab, dass die Bürger ein hohes Einkommen und die Firmen in der Stadt gute Gewinne haben. Denn davon hängen die Einnahmen an Gewerbesteuern, die Anteile der Stadt an der Einkommensteuer und an der Umsatzsteuer ab. 

Foto: Bettina Koch, Foto Herff

Die Corona-Pandemie bestimmt unser Leben. Viele andere Themen werden dahinter zurückgestellt. Dazu gehört der Klimaschutz.

Die Corona-Pandemie bestimmt unser Leben. Viele andere Themen werden dahinter zurückgestellt. Dazu gehört der Klimaschutz. Mancher ist darüber nicht einmal verärgert. Denn auch der Klimawandel hat es in sich und verlangt uns viel mehr ab als wir bis vor kurzem noch wahr haben wollten. „Um den Klimaschutz kümmern wir uns wieder, wenn wir mit den Corona-Viren fertig sind“ redet sich mancher heraus. Geht nicht! Würde man den Worten der Umwelt- und Klimaexperten glauben, wie bei der anhaltenden Corona-Krise, dann hätten wir als Menschheit schon seit Jahren gegen den Klimawandel „den Schalter umlegen müssen“. Obwohl auch bei uns bereits deutlich spürbar (s. hier die jetzige Frühjahrstrockenheit), wird er von einigen Zeitgenossen immer noch geleugnet. Dabei kommen wir mit jedem Tag den Folgen näher, die sich gegenseitig verstärken und damit immer weniger beherrschbar werden (z. B. rasches Auftauen des Permafrostes durch die Erderwärmung, zunehmendes Abschmelzen des Eises an den Polkappen, Anstieg der Weltmeere, Abwanderung der küstennahen Bevölkerungen, Dürren, Schwierigkeiten bei der Nahrungsmittelerzeugung usw.). Wohlgemerkt: Das ist alles bereits im Gange! Und was können wir, d.h. jeder von uns tun? Die Antwort ist: Energie aus nachwachsenden Quellen nutzen, z. B. Sonne, Wasser, Wind, Biomasse; Energie aus fossilen Rohstoffen meiden.

Damit die Umkehr zügig gelingt, überall, wo im privaten Haushalt und Betrieb möglich, mit weniger Energie auskommen. Hier sind alle aufgerufen, Bürger und Kommunen, zu prüfen, was möglich ist, ob Neubau oder Sanierung eines Hauses, ob Autokauf oder Energiebedarf durch soziale Medien. Siehe www.Klima-RV.de. Und überall dort, wo wegen Corona große Geldsummen in staatliche und private Einrichtungen investiert werden, muss gleich mitbedacht werden, was und wie man zugleich zum Klimaschutz beitragen kann. Also die Devise muss sein, nicht eines nach dem anderen sondern „mit einer Klappe zwei Fliegen schlagen“.

Regionale Architektur-Vielfalt steht in Deutschland vor dem Aus. Vorbild einer Gegen-Strategie ist die baukulturelle Situation in Vorarlberg oder in Belgien.

Es ist zu unterstellen, dass der wirtschaftliche Druck auf kleine und mittlere Architekturbüros (3 – 12
Mitarbeiter) im Verlauf der zweiten Jahreshälfte extrem zunehmen wird, da aufgrund der
absehbaren Rezession einerseits Aufträge wegbrechen werden und es andererseits derzeit kaum
noch möglich ist Aufträge zu aquirieren (direkt oder durch VgV-Verfahren, Wettbewerbe etc).
EuGH -Urteil zur Gültigkeit der HOAI verstärkt wirtschaftliche Probleme durch Corona
Dieser Druck wird durch das jüngste EuGH-Urteil zur Gültigkeit der HOAI verstärkt, das im
Ergebnis die Honorarordnung für Architekten als nationales, verbindliches Preisrecht für unzulässig
erklärt hat. In Verbindung mit der vermuteten Rezession wird das zu einem ruinösen Preiskampf
führen, mit dem Ergebnis dass qualitätvolle Architektur nicht mehr zu auskömmlichen Preisen
angeboten werden kann. Daraus folgt, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Marktbereinigung
zugunsten von Großbüros, da diese aufgrund ihrer Marktmacht andere Vertragskonditionen
durchsetzen können und ausserdem für längere Zeit in der Lage sind, eine Basisgeschäftstätigkeit
aufrecht zu erhalten, die es ihnen erlaubt, das Büro im Bedarfsfall wieder hochzufahren. In kleinen
Büros dagegen sind einmal verlorene Strukturen nicht mehr oder nur schwer wieder herstellbar, da
Liquidität zur Vorfinanzierung von Wachstum und die Möglichkeit größere Projekte zu aquirieren,
verloren gegangen ist. Mittelfristig ist daher damit zu rechnen, dass kleine Büros teilweise / in
großer Anzahl vom Markt verschwinden. Diese bereits jetzt zu beobachtende Entwicklung wird sich
also beschleunigen und verstärken.
HOAI durch eine EU-konforme Novellierung retten
Die kleinteilig organisierte Architekturproduktion, verbunden mit den regionalen Bautypologien in
Deutschland, ist Teil einer gewachsenen, regionalen Alltagskultur. Sie ist durchaus vergleichbar mit
der Brotkultur, deren Würdigung als Weltkulturerbe derzeit diskutiert wird. Dieses Kulturgut und
seine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung für die einzelnen Regionen ist durch den
fortschreitenden Konzentrations- und Internationalisierungsprozess gefährdet. Die fehlende
Bereitschaft der Bundesregierung, die HOAI durch eine EU-konforme Novellierung als geltendes
Preisrecht zu retten, bedeutet die bewusste Aufgabe (durch unterlassenes Handeln) der durch
Klein- und Mittelständische Büros geprägten Architektenlandschaft. Dies ist derzeit offenbar
politisch gewollt und sollte somit auch mit der nötigen Klarheit kommuniziert werden.
EU-Vergaberecht zu unpraktikabel
Diese unerfreuliche Situation wird weiter verschärft durch das geltende EU-Vergaberecht. Aufgrund
des sehr niedrigen Schwellenwertes von 214.000 € brutto (als Summe der Honorare aller
erforderlichen Planungsleistungen für ein Bauwerk), über dem die EU-weite Ausschreibung von
Planungsleistungen vorgeschrieben ist, bedeutet, dass jeder umfangreichere Schultoilettenumbau
europaweit auszuschreiben ist. Dieses EU-Vergaberecht ist als ausserordentlich praxisfremd sowie
als zeit-und kostenaufwändig für Auftraggeber und -nehmer mit weitestgehender Sinnfreiheit (bei
Kleinaufträgen) zu hinterfragen.
Förderprogramm „regionale Baukultur“ notwendig
Daher der Vorschlag, ein Förderprogramm “regionale Baukultur” zu propagieren und aufzulegen,
das die Stützung der regional tätigen, kleinen Architekturbüros zum Gegenstand hat. Die aktuelle
Gesundheits- und die daraus folgende Wirtschaftskrise bietet eine nachvollziehbare
Argumentationsgrundlage für die Forderung nach einer (zeitweilige?) Aussetzung / Aufweichung
der EU-Vergaberegeln, um unbürokratisch und zeitnah die überfälligen Schulneubauten und
Sanierungen als regionales Konjunkturprogramm zu nutzen. Dies auf Grundlage von – bezogen
auf den Aufwand – niederschwelligen, regional begrenzten Qualifizierungsverfahren, beispielsweise
in Form von jurierten Mehrfachbeauftragungen. Selbstverständlich sind in diesen Verfahren die
Aspekte des nachhaltigen Bauens und des Klimaschutzes ebenfalls zu berücksichtigen.
Selbstverpflichtung der Kommunen zu auskömmlicher Honorierung
Ein weiterer, wichtiger Aspekt eines solchen Programms wäre die Selbstverpflichtung der
Kommunen, Honorarangebote unter den Mindestsätzen der HOAI als unauskömmlich
auszuschließen.
Gebaute Identität der Region
Als denkbares Vorbild für den Erfolg einer derartigen Strategie ist die baukulturelle Situation in
Vorarlberg oder auch in Belgien zu nennen, wo der sehr spezifische Umgang mit der
Transformation regionaler Traditionen in die Moderne die gebaute Identität sehr positiv prägt.
Städtetag als Verbündeter
Mit der Hilfe und Unterstützung des Städtetages sollte ein derartiges Förderprogramm bundesweit
eingefordert werden um als kurzfristige Maßnahme mit Mitteln des Bundes (im Rahmen des
Corona Rettungsschirms für Kommunen) umgesetzt zu werden. Eine gute Möglichkeit, trotz der
sich abzeichnenden Finanznöte der Kommunen die dringend erforderlichen Schulsanierungen und
-neubauten anzugehen. Ein weiteres Ziel ist, mit den gezielt und zweckgebunden eingesetzten
Steuermitteln den öffentlichen Reichtum zu mehren, dies sowohl im materiellen wie auch im Sinne
einer qualitätvollen gebauten Umwelt.
Stabilisierung sinnvoller Strukturen / Novellierung Vergaberecht
Langfristig böte sich weiterhin die Chance, die Sinnhaftigkeit der ausserordentlich zeit- und
kostenaufwendigen EU-Vergaberegeln zu hinterfragen und denkbarerweise seitens der
öffentlichen Auftraggeber einen Veränderungsdruck aufzubauen.
Kurzfristig hätte dieses Konjunkturpaket eine Stabilisierung von sinnvollen Strukturen und die
zügige Umsetzung der überfälligen Schulbaumaßnahmen zur Folge, also eine reale, lehrbuchhafte
Win-Win-Situation.