für die Menschen in Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und die Nachbarn an Rhein, Ahr und Erft

Quo vadis Immobilienmarkt?

Die Einwohnerzahl von Bonn wächst deutlich. Dies stellt unter anderem der Wirtschaftsbericht 2019 der Bundesstadt dar, welcher eine Entwicklung der Bevölkerungszahlen von 2018 (327.258 Einwohner) um 0,5% oder 1.768 neue Bürger angibt. Noch deutlicher wird dies auf der Grundlage der Zahlen des statistischen Landesamtes IT.NRW, die auf der Fortschreibung des Zensus 2011 basiert. Demnach wird die Einwohnerzahl zwischen dem 1.1.2018 und 1.1.2040 von 325 500 auf 364 800 zunehmen, das entspricht einem Wachstum von absolut 39 300 Personen beziehungsweise prozentual +12,1%.

Der Arbeitsplatzstandort Bonn ist hochattraktiv. Insofern erscheint es angebracht, bei den aktuellen Verkehrszahlen die riesigen Pendlerströme nicht noch mehr anwachsen zu lassen und den hier arbeitenden Personen die Möglichkeit zu geben, möglichst nah an ihren Arbeitsplätzen zu wohnen.

Dies bedeutet zunächst einmal einen entsprechend höheren Bedarf an Wohnraum.

Interessant ist nunmehr die Fragestellung, ob man diese Entwicklung seitens der Entscheider in der Stadt aktiv unterstützend begleitet. Fest steht, die Entwicklung tritt nicht ein, wenn nicht die Verdichtung geeigneter Flächen und die Ausweisung neuer Baugebiete vorangetrieben wird.


Somit ergeben sich zwei verschiedene Sichtweisen:

  1. Bonn den Bonnern, kein weiteres Bevölkerungswachstum keine zusätzliche Bebauung. Die Weiterentwicklung wird gestoppt, aus Bonn wird, wie Kritiker sich ausdrücken, eine Art Freilichtmuseum.
  2. Aktive Weiterentwicklung Bonns in Kooperation mit dem Rhein/Sieg Kreis und den umliegenden Nachbarkommunen mit dem Ziel des entsprechenden Flächentauschs und Interessenausgleichs. Verdichtung erfolgt vornehmlich an den ÖPNV Strängen, durch Entwicklung entlastender P&R Systeme und Förderung von Radverkehrssystemen.

Beide Überlegungen haben ihre Berechtigung und ihre Anhänger.

Fest steht, der Mietmarkt in Bonn ist angespannt, allein die städtischen Belastungen für Wohngeld Beihilfen sind immens und dringend zu senken.

Möglicherweise wird der Immobilienmarkt im Verkaufssektor nach den Corona Zeiten durch zunehmendes Angebot etwas entspannter sein. Zudem werden Banken sich durch geänderte Rahmenbedingungen bei Finanzierungen zunächst restriktiver verhalten – Preise dürften kurzfristig eher nachgeben.

Dies gilt jedoch nicht für den Mietmarkt – die Nachfrage ist ungebrochen und das Mietniveau wird sich daher nicht nach unten bewegen.

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